Karte (Kartografie) - Ericeira

Ericeira
Ericeira ist eine Gemeinde (Freguesia) im mittelportugiesischen Kreis Mafra. Der Ort ist eine Kleinstadt (Vila), liegt etwa 36 km (Luftlinie) nordwestlich von Lissabon und ist besonders für seine Surfspots bekannt.

Die Ursprünge des Ortes gehen zurück bis zur Besiedlung durch Handel treibende Phönizier. Die Stadtrechte (Verwaltungsrechte "foral") erhielt der Ort erstmals 1229, die König Manuel I. im Rahmen seiner Verwaltungsreformen 1513 bestätigte. 1855 wurde der vorher eigenständige Kreis ("Conselho") von Ericeira aufgelöst und dem Kreis von Mafra angegliedert.

Im 19. Jahrhundert erlebte der Ort einen wesentlichen Aufschwung. Sein Hafen galt um 1850 als der viertgrößte des Landes (nach Lissabon, Porto und Setubal), und seine Zollbehörde war zuständig für die Küste von Cascais bis Figueira da Foz. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts siedelten sich in der Folge aristokratische Familien hier an (Burnay, Ulrich, Rivotti). Mit Aufkommen der Eisenbahn verlor der Hafen dann zunehmend seine überregionale Bedeutung. Es siedelten sich jedoch Sardinen-Fangflotten an und schufen zwischenzeitlich allein 500 Arbeitsplätze auf den Schiffen.

Bekannt wurde der Ort auch, als der letzte König von Portugal, Manuel II., in seinem Jagdschloss im nahen Mafra von der republikanischen Revolution und der Ausrufung der Portugiesischen Republik am 5. Oktober 1910 überrascht wurde und mit einer dramatischen Flucht über Ericeira ins Exil nach England floh.

Im Zweiten Weltkrieg war das neutrale Portugal Ziel vieler Flüchtlinge, und Ericeira war einer der Orte, wo sich größere Gruppen aufhielten, insbesondere Deutsche, Niederländer, Belgier, Polen und Franzosen.

Ericeira ist seither als Urlaubsort zunehmend bekannt geworden. Im Januar 2013 wählte der amerikanische Fernsehsender Fox News Ericeira zu einer der 10 interessantesten Kleinstädte Europas, den 10 coolest small towns in Europe.

 
Karte (Kartografie) - Ericeira
Land (Geographie) - Portugal
Flagge Portugals
Portugal (portugiesisch Portugal [], amtlich Portugiesische Republik, portugiesisch República Portuguesa) ist ein europäischer Staat im Westen der Iberischen Halbinsel. Als westlichster Punkt Kontinentaleuropas wird das Land im Osten und Norden von Spanien und im Westen und Süden vom Atlantischen Ozean begrenzt. Zum portugiesischen Staatsgebiet gehören die Inseln der Azoren und Madeira (mit Porto Santo).

Das im 12. Jahrhundert gegründete Königreich Portugal initiierte im 15. Jahrhundert das Zeitalter der Entdeckungen und stieg zum ersten weltumspannenden Weltreich auf. Das Königreich schuf das erste und eines der größten Kolonialreiche mit Besitzungen in Afrika, Asien und Südamerika, dessen Niedergang im Laufe des 17. Jahrhunderts eingeläutet wurde. 1910 kam es durch einen militärischen Aufstand zum Sturz der portugiesischen Monarchie, der König Manuel II. ins Exil zwang. Die Erste Portugiesische Republik trat am 5. Oktober 1910 in Kraft und bestand bis zum Militärputsch von General Gomes da Costa im Jahr 1926. Danach stand das Land für mehr als 40 Jahre unter der autoritären Diktatur von António de Oliveira Salazar. Die Nelkenrevolution vom 25. April 1974 führte zum Sturz des Regimes und eröffnete den Weg zur demokratischen Dritten Republik. Zudem leitete sie das Ende des am längsten bestehenden Kolonialreichs ein, das 1975 aufgelöst wurde.
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